Sonntag 26.Juli 2020, 13 Uhr - Rote Fabrik Neuaubing - München Brunhamstr. 19a (1. Stock über Batavia).
S8 Hbf > Neuaubing = 15 min / 2-Streifen-Tarif / 5 min Fußweg zur Roten Fabrik - (über die Bahn & gleich links durch Tor, geradeaus und dann Querstraße rechts).
Aufbau und Phänomene eines Klangdomes:
• vier Pure-Data-Spieler*innnen stehen mit ihrem Laptop und zwei Audio-Monitoren in gekennzeichneten Klangfeldern • zwischen den Feldern ein Kreuzweg für die Zuhörenden • die Lautstärken sind niedrig • die vier Spieler*innen rufen zeitversetzt die gleichen Klänge aus einem Klangkatalog auf • unterschiedlich farbige Klangpulse springen im Raum zwischen den Feldern • Moiree-Effekte erzeugen ein Flirren der Eulerklänge • es sind Dreivierteltöne und verminderte kleine Terzen • vertikale Klangbögen erscheinen und drehen sich • die Klänge sind abstrakt, nicht wirklich, wie aus fremden Sphären • es scheinen verrauschte, harmonische Klänge des Mailänder Domes zu sein, während draußen die Wände mit Sandstrahlen gereinigt werden • zehnminütige Klangphasen wechseln sich ab • auch die Spieler wandeln, während ihre Programme automatisch weiter spielen • fremde Tropfgärten erscheinen wie regennasse japanische Bambushaine • Klangsteine unterhalten sich • Vierteltonrufe überlagern sich • Zikadengesang in der Sommerhitze der Toskana • die Klänge verlassen immer wieder die horizontale Ebene •••
Klangbilder im Internet (hier eine Auswahl)
5. Eulergesang ==> 119_Euler-Gesang.mp3 /// 6. Euler-Fibonacci_Percussion ==> 120_Euler-Fibonacci-Percussion.mp3 /// 8. Drehorgel, kaputte==>122-Drehorgel_kaputte.mp3 /// 10. Meeresrauschen => 124-Meeresrauschen.mp3 /// 11.Tropfgarten ==> 125_Tropfgarten.mp3 /// 12. Vierteltonrufe ==> 126_Vierteltonrufe.mp3 //// 146. Zeitrauschen ==> 291_Gesang_lang.mp3 ////
Notizen während des Anhörens: Wirkungen
Animation zu den Klängen:
Klangschleifenbild / Objekt: Martin Siegler / Foto: Dieter Trüstedt
Wahrnehmungen im "Klangdom"
Förderung: Bezirk Oberbayern.
Dokumentation vom So 26. Juli 2020 ab12.30 bis 16 Uhr.
Saal in der Roten Fabrik. Foto: Dieteer Trüstedt
Hörsituation in der Roten Fabrik, Neuaubing während der Einstpielung verschiedener Klangbilder - z.B. 119_Euler-Gesang.mp3-
Die Wirkung war sehr beruhigend, vielleicht zu schön, obwohl, die Zeiten, Tonhöhen, Dauern .... ausschließlich von der Zahl e (Eulersche Zahl) bestimmt wurden -
eine Musik, ein Klangbild, das weder harmonisch (im abenländischen Sinn, also kein Dur und kein Moll, keine 12-Ton-Musik etc.) noch gleichtaktig (kein rationaler Bruch
eines Taktsystems).
Es wurde der Begriff "Klangdom" weiter entwickelt. Ein Stativ mit Laptop und 2 Monitore am Boden (leicht nach oben gekippt) bildet eine der vier Säulen
einer akustischen, immaterillen Klangkuppel (Klangsphäre).
Erinnert irgendwie an "Die Schule von Athen".
stopp_________________________________________