24h-Turbo-Bacchelor

Mit dieser Aktion wollen wir auf Missstände in der Umsetzung des Bachelor/Master-Studiums hinweisen. Durch die Kürzung des Diplom-Studiums sind Inhalte, die zuvor noch als wichtig erachtet wurden, aus dem Bachelor entfernt worden. Gleichzeitig wurde der Arbeitsdruck während des gekürzten Studiums drastisch erhöht. Den Studierenden bleibt so kaum Zeit, auch einmal über den "Tellerrand" des eigenen Fachs hinaus zu schauen und Vorlesungen ohne Leistungspunktanrechnung zu besuchen.

Im "24h-Turbo-Bachelor" werden 24 Stunden am Stück Vorlesungen und Vorträge von Studierenden und Hochschullehrenden gehalten. Dieses Angebot soll ironisch überspitzt auf das verkürzte Bachelor-Studium hinweisen und die verschiedenen "Optimierungsmaßnahmen" hinterfragen.

Termin: 28. April 2010 12:00 Uhr bis 29. April 2010 12:00 Uhr

Zu den Vorlesungen sind auch alle nicht studentischen Interessenten willkommen.
Studienplan
Zeit Wo Wer Fach Thema
Mittwoch, 28.04.2010 12:00-13:00 H1 AK Bildungsprotest Eröffnung des 24h-Turbo-Bachelors und Hintergründe des Bildungsstreiks
13:00-15:00 H1 Prof. Kazda Biologie Sümpfe, Kühe und das globale Klima
15:00-16:00 H1 Prof. Krill Elektrotechnik Materialwissenschaft
16:00-18:00 H1 Prof. Ayasse Biologie Tarnen und Täuschen - Mimikri im Tierreich
18:00-20:00 H1 Prof. Keller Psychologie Gene versus Umwelt? Diskussion verschiedener Auffassungen hinsichtlich der Determinaten menschlicher Eigenschaften und Verhaltenstendenzen
20:00-21:00 H1 Alle StuVe-Sitzungsleitung Verfasste Studierendenschaft
21:00-23:00 H1 Prof. Stadtmüller Vizepräsident für Lehre Diskussionsrunde aller Interessierten über das Thema Studienbedingungen an der Uni Ulm
23:00-24:00 H1 Alle Diskussionsrunde Bildungs-/Studienbedingungen
Donnerstag, 29.04.2010 00:00-02:00 H1 Dr. Loer Sozialwissenschaften Ermöglichte Bildung oder Verordnetes Lernen? – Über die Möglichkeiten, die ein bedingungsloses Grundeinkommen im Bereich der Bildung eröffnen würde
02:00-03:00 H1 Dr. v. Wrangell Studienkoordination Umstellung vom Diplom auf das BA/MA-Sytem und die dabei auftretende Problematik
03:00-04:00 H1 Hertramph Medienpädagogik Payback! Die Horrornacht der Information.
04:00-06:00 H1 Film Bildungsstreik "Summer of Resistance"
06:00-07:00 H1 Alle Diskussionsrunde Bildungsstreik
07:00-08:00 H1 Prof. Eikmanns Biologie Mikroorganismen in der Natur und im Dienste des Menschen
08:00-09:00 H1 Dr. Maas Biologie Charles Darwin: Leben und Werk
09:00-10:00 H1 Dr. Truestedt Musik Fibonacci-Rhythmen in der Computermusik
10:00-11:00 Forum Diverse Lightningtalks verschiedene Themen
11:00-12:00 Forum Alle Diskussionsrunde Bildungs-/Studienbedingungen


Fibonacci-Rhythmen in der Computermusik

Dr. Wolf-Dieter Trüstedt
Donnerstag 28. April 2010 9.00 Uhr Hörsaal H1 Universität Ulm

Inhalt siehe auch: http://www.luise37.de/2010/fibonacci/fibonacci.htm

1. Einführung in die computermusik
Grundlagen
  Elektronische Musik seit 1919 - Leon Theremin / Veränderung der Kapazität steuert Tonhöhe und Lautstärke - berührungsfrei nur mit den Händen in der Luft.
  Trautonium 1930 - Friedrich Trautwein / Metallschine und Widerstandsdraht steuert durch Drücken die Tonhöhe / später Oskar Sala / viele Komponisten schrieben für das Trautonium u.a. Carl Orff
  Musik concrete 1943 - Spiel mit Samples auf Schallplatten, später auf Tonbändern - Pierre Schaeffer / Klangverfremdungen / am französischen Rundfunk
  Elektronische Musik 1955 Karlheinz Stockhausen - Kölner Rundfunk / Gesang der Jünglinge (Tonbänder, Stimmen, Elektronik)
  1951 Pierre Henry - Groupe de Recherches de (la) Musique Concrète ----- dann auch für die Rockmusik ---- Vaterfigur des Techno ---- dann auch Features etc. 
   Moog-Synthesizer: Modular-System mit Tastatur, Spannungsgesteuerten Tongeneratoren, Verstärkern, Filtern .... >>> Switches on Bach .... Das meist verkaufteKlassik-Album aller Zeiten .... dann MiniMoog

Vorläufer bereits im 19. Jh - Geräte von 200 t Gewicht - siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Musik
.... Arthur Honegger: .... Er griff darin unter Anderem die Idee der „Klangfarbenmelodie“, die Arnold Schönberg erstmals in seiner „Harmonielehre" (1911) vorstellte.
Anfang der 50er Jahre - Köln - Herbert Eimert, Henri Pousseur, Stockhausen ....

Siemenstudio in den 50er Jahren - jetzt Deutsches Museum:
http://www.deutsches-museum.de/sammlungen/ausgewaehlte-objekte/meisterwerke-vi/siemens-studio/ ..... Lochstreifenleser ....

Heute:
MaxMSP bzw. Pure Data

Vorführen:
1)
phonem-sprachfetzen.pd
in doc/SPRACHFETZEN/ und hier Nr. 9 > I-Bogen-Haupt-oben mit Pentatonik in Klavier
Hintergrund-Folie zeigen, dann abschalten // dann Spiel des Sounds in der 1. Spur

2)

testbeispiel in         doc/SPRACHFETZEN/test-vorlesung-01.pd

Schaltung aufbauen - erklären - spielen mit Kammerton a und Quinte und Schwebungsfrequenz f mal 1.01

3)

- schneller Grundschlag
- 2-fache Zeit- 3-fache Zeit - 5-fache Zeit .....
- Aufrufen verschiedener Bilder
- wo kommen die Töne her - 8 a-Töne des Klaviers
- Bildzuordnung in der Aufführung:

Erklärungen zur Performance


4. Seminar-Text und Helmholtz-Projekt

http://campusonline.uni-ulm.de/qislsf/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=27516&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung

Aktuelle Informationen
Die Studierenden lernen die Entwicklung von Basis-Schaltungen, den physikalischen, mathematischen und psychoakustischen Hintergrund - neben Aufgabenstellungen im Kontext Kunst und Wissenschaft. Schwerpunkt in diesem Semester: Die Mathematik zum Klingen bringen. Aus mathematischen Formeln werden Klänge, Klanggebilde, Zeitstrukturen und schließlich kleine Musikstücke entwickelt. In diesem Seminar wird auch die synchrone grafische Gestaltung behandelt: Das Virtuelle Bühnenbild zur Musik bzw. die Audiovisuelle Installation.

Inhalte des Seminars
Vor allem die Patches in dem Buch "The Theory and Technique of Electronic Music" download: http://crca.ucsd.edu/~msp/techniques/latest/book.pdf werden im Seminar zu kleinen Musikinstrumenten umgesetzt, die live spielbar sind. Die Theorie dieser Schaltungsansätze werden in den Referaten der Teilnehmer thematisiert. Parallel zu den mathematischen und physikalischen Grundlagen wird die Grafik - das Medium Bild - gesetzt.
Der download des verwendeten Programms Pure Data ist kostenfrei in http://crca.ucsd.edu/~msp/software.html und die Dokumentation in http://crca.ucsd.edu/~msp/Pd_documentation/. Für den grafischen Teil wird das Programm GEM (Graphical Environment for Multimedia) verwendet - es ist in der extended Version von Pure Data (release 0.41.4) enthalten: http://puredata.info/downloads - allesals free software. Das Programm kommt von der University of California San Diego und die extended Version vom IEM, Insitut für elektronische Musik, Graz.
Ausserdem gibt es jetzt ein gutes Pure-Data-Tutorial als Buch (englisch) und eine Internetversion (auch in deutsch) http://www.pd-tutorial.com/german/index.html (auch kostenfrei - gefördert von der Musikhochschule, Freiburg).
Beispiel siehe: http://www.luise37.de/2009/pd-winter2009-ulm/winterseminar2009uni-ulm.htm

Mitzubringen ist:
Möglichst ein Laptop mit dem installierten Programm Pure Data extended und ein Kopfhörer.

5. Musisches Zentrum

http://www.uni-ulm.de/einrichtungen/muz/

Wird 20 Jahre alt - siehe Tontäfelchen .....