Elektronische Musik in Theorie und Praxis
Seminar
Dr. Wolf-Dieter Trüstedt
Prof. Dr.-Ing. Michael Weber (MI)
Zeit und Ort
Freitag 11.30-13 im Musiklabor, Musisches Zentrum Uni Ulm
Beginn: 23. Oktober 2009 Dauer: 10 Termine
Anmeldeformalitäten
per Eintrag in die ausgehängte Liste am Brett des Instituts für Medieninformatik
oder
per E-Mail an Michael.Weber, michael.weber[at]uni-ulm.de
oder Dieter Trüstedt, wolf-dieter.truestedt[at]uni-ulm.de
Maximale Teilnehmerzahl: 12
Aktuelle Informationen
Die Studierenden lernen die Entwicklung von Basis-Schaltungen, den physikalischen,
mathematischen und psychoakustischen Hintergrund - neben Aufgabenstellungen
im Kontext Kunst und Wissenschaft. Schwerpunkt in diesem Semester: Die Mathematik
zum Klingen bringen. Aus mathematischen Formeln werden Klänge, Klanggebilde,
Zeitstrukturen und schließlich kleine Musikstücke entwickelt. In
diesem Seminar wird auch die synchrone grafische Gestaltung behandelt: Das Virtuelle
Bühnenbild zur Musik bzw. die Audiovisuelle Installation.
Inhalte des Seminars
Vor allem die Patches in dem Buch "The Theory and Technique of Electronic
Music" download: http://crca.ucsd.edu/~msp/techniques/latest/book.pdf
werden im Seminar zu kleinen Musikinstrumenten umgesetzt, die live spielbar
sind. Die Theorie dieser Schaltungsansätze werden in den Referaten der
Teilnehmer thematisiert. Parallel zu den mathematischen und physikalischen Grundlagen
wird die Grafik - das Medium Bild - gesetzt.
Der download des verwendeten Programms Pure Data ist kostenfrei in http://crca.ucsd.edu/~msp/software.html
und die Dokumentation in http://crca.ucsd.edu/~msp/Pd_documentation/.
Für den grafischen Teil wird das Programm GEM (Graphical Environment for
Multimedia) verwendet - es ist in der extended Version von Pure Data (release
0.41.4) enthalten: http://puredata.info/downloads
- allesals free software. Das Programm kommt von der University of California
San Diego und die extended Version vom IEM, Insitut für elektronische Musik,
Graz.
Ausserdem gibt es jetzt ein gutes Pure-Data-Tutorial als Buch (englisch) und
eine Internetversion (auch in deutsch) http://www.pd-tutorial.com/german/index.html
(auch kostenfrei - gefördert von der Musikhochschule, Freiburg).
Beispiel siehe: http://www.luise37.de/2009/pd-winter2009-ulm/winterseminar2009uni-ulm.htm
Mitzubringen ist:
Möglichst ein Laptop mit dem installierten Programm Pure Data extended
und ein Kopfhörer.
Die 8 Rechtecke werden in ihrer Helligkeit live (d.h. synchron) von der Musik
gesteuert.
Unten: Das Pure-Data-Patch für Musik und Bild.
Die acht a-Töne auf dem Flügel (d.h. jedes a über alle Oktaven)
werden nach der Formel 3.75*x*(1-x) aus der Chaos-Theorie in der Tonhöhe
variiert. Die Variation steuert gleichzeitig die Helligkeit der 8 Rechtecke
in der Grafik. Die Grafik selbst bleibt im Spiel unverändert - kann aber
gegen eine neue Grafik ausgetauscht werden - z.B. für der nächsten
Satz in der Musik.
Pure-Data-Patch mit der extended Version von PD aufgebaut - für Musik und Grafik. Das Bild wird z.B. über den Laptop auf einen Beamer übertragen, während das Programm selbst auf dem Laptop sichtbar und somit direkt spielbar bleibt. Die wichtigsten Zugriffe (Spiel der 8 a-Töne mit note on und note off, Bild-Wechsel, Farbwechsel, Lautstärke) werden direkt mit der Laptop-Tastatur gespielt.