Dieter Trüstedt

Dieter Trüstedt, Einstein München, 1997

Geboren in Berlin am 3. August 1939
Studium der Physik an der Technischen Universität München und 1969 Promotion bei Prof. Maier-Leibnitz. Forschungsarbeiten am Physikdepartment Garching (Festkörperphysik).

Seit 1973 freiberuflich.

Forschung am Phänomen Klang.
Entwicklung von elektronischen und akustischen Musikinstrumenten.
Arbeiten am und mit dem Phänomen Licht.
Musik und abstrakte Filme.

Instrumente und KIangobjekte:

1969-73: Synthesizer. 1972: Eternal Electronic Music. 1970-74: Laser-Lichtzeichnungen. 1973: Binäres Rauschen. 1973: Alphas und andere Rhythmen. 1973: Bewegungshologramme. 1976: Synchrone Klänge aus dem Rauschen. 1978-82: Ch'in-Instrumente, Äolsharfen. 1978-84: Teiltonspielfelder. 1973-89: Rahmentrommeln, Baßrohre, Nays, Schilfflöten, Becken. Seit 1990: Graphische Computermusik und Experimentelle Kunst.
Ulmer Windharfe 1990, Klangfahne Musikinstrumenten-Museum, Stuttgart 1995, Solarwindharfe TIPI, Solarsculptura Ulm 1996, Windharfe St.Pölten/Wien Klangturm 1997 & 1999.

Zusammenarbeit mit der Komponistin Ulrike Trüstedt.

Aufführungen auf internationalen Festivals:

Unter anderem: 1971: Experimenta 4, Frankfurt. 1971: Internat. Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt. 1973, 1978: IGNM Weltmusiktag, Holland, Finnland, Schweden. 1977: Europalia, Brüssel. Stedeljik Museum, Amsterdam. 1978: Gionata di musica contemp., Cagliari. Wettbewerbe 1973: Gandeamus und Boswil. Städt. Museum, München. 1980: Musik unserer Zeit, WDR, Köln. Zweites Deutsches Fernsehen. 1984: Pro musica nova, Rundfunk Bremen. 1983, 1985 Experimentelle Musiknacht, München. 1984 Phänomena, Zürich. 1990, 1991: Zentrum für zeitgenöss. Musik, Dresden. Schauspielhaus Berlin, Musik zu Hannah (Yoshi Oida) 1997.

Ch'in-Instrument, Dieter Trüstedt, Musik zu genesis-sequence.one,
Reaktorhalle München, 3. Okt. 2001, Echtzeit 2001

Förderungen:

Stipendium der Engelhorn-Stiftung zur Pfege und Förderung der Kunst: 1973-81.
Preis „Wissenschaft und Kunst“ der Universität Ulm, 2000.

Produktionen / Musik:

Gemeinsame Projekte mit Angela Dauber (Tanzprojekt München):
nur rauschen
, 1985 Experimentelle Musiknacht (Techn. Universität München), 1986 Theaterhallen Dachauerstraße München, LOFT München in "nachdenken über chaos" 1986.
Interrogations, Yoshi Oida (Paris) Musik in den gemeinsamen Aufführungen
Berlin, Rom, Schauspielhaus Basel, Schauspielhaus Köln, Bologna, Freiburg, Santarcangelo dei Teatri, Internat. Sommertheater Kampnagel Hamburg, Research Acting Institute Los Angeles, Komatshi in Prithvi Theatre Bombay, Black Box München, ICA London, Festspiele Ludwigsburg, Asti Festival, Italien, La Bellone, Brüssel, Japan Institut New York 1998, Stuck Villa München 1998, Berliner Ensemble, 1998; Teatro el Galeón, Mexiko 1999; SESC, São Paulo Brasilien 1999, Utrecht-Verona-Brescia 2000, Reykiavik Island Juni.2000, Berlin, Nürnberg 2001, 2011 Marststalll München, 2011 Hellerau-Dresden, 2001 Paris und 2020 Gare au Theatre, 2012 Taiwan, Cult Centr., 2015 Theaterfestival Silbiu, 2017 Akademie d. Schönen Künste München, 2017 Eutopia Aarhus.

Musik zu Molly Swenney, Ballett der städtischen Bühne Nürnberg, Leitung: Yoshi Oida. Aufführungen live März/April 2001
genesis-sequence.one mit Jessica Billeter (Ballett Nürnberg), Alexander Schilling (Schauspiel Nürnberg) und Hans Wolf (München), UA Reaktorhalle 3okt01
Zeitbänke mit Ulrike Döpfer (Text, Bewegung), Abstrakter Film und Ch'in-Musik, UA Reaktorhalle München 4.Okt.01
Zeitträume mit Ulrike Döpfer (Choreographie, Tanz), Virtuelles Bühenbild, Shakuhachi, elektronische Live-Musik, Ur-Aufführung im Carl Orff Auditorium Musiklabor München Okt. 2002 und im Auditorium der Pinakothek der Moderne München Nov. 2002.

Yoshi Oida (Regie und Schauspiel) und Dieter Trüstedt (Musik) in Interrogations,
9. Dez. 2001, Théatre du Rond-Point, Paris.

Lichtkunst-Projekte:

Schattensonnen, Mechanisches Theater München, 1968. Laserlichtzeichnungen, Galerie Kooperative Türkenstr.53, 1971, Städt. Galerie Lenbachhaus München 1973, Stedeljik-Museum Amsterdam, 1973. XENON, Isar-Amperwerke München, 1975/76 (Architekten Betz) und Rathaus Erlangen 1976. Blaues Band, Billard u.a. für LKA Berlin Tempelhofer Damm, 1994-96, Architekten Betz. Lichtbänke Farbschattenmusik, FMZ München 1996. Hotel Berlin Entwurf eines Lichtfensters, Lützowplatz, 1996. Viergradrot, Lichtkunstobjekt, Installationen im EINSTEIN, München, 1997.
Lichthauch, kinetische Lichtkunst, Herder-Haus-Fassade, Promenade Platz 1, München, seit Juli 1999
Gemeinschaft Ausstellung QUIVID im Technischen Rathaus München Jan. 2002, Entwurf für die U-Bahnstation OEZ und Einspielung Windharfe.

Mitarbeit und Projekte:

1979-86: Mitarbeit am Freien Musikzentrum München. Seit 1986-90: Mitarbeit am Projekt Musik in Prävention und Therapie an der Universität Ulm (Prof.H.Baitsch). 1988 Musikprojekt Vom verlorenen Paradies in der Münchner Biennale (Hans Werner Henze). Seit 1990 Projekte an der Jugendkunstschule Ulm: KreuzKlänge (Ulmer Münster), Klangwand (Roxy), Piezo (Stuttgart), IRRKlang. Musische Werkstatt Universität Ulm: 3xVexations/Satie im Stadthaus (Ulm), "Die Spieler", Sebastianskapelle Ulm 1979, Terzenfeld, u.a. Echtzeithalle München 1997, KlangKonferenz, Stadthaus Ulm 1998, Lichtbänke, Einstein München 1997/98. Steinmusik mit der Gruppe für Experimentelle Musik EMU, Stadthaus Ulm, 15.Nov.2001

Lehraufträge:

Seit 1991: Lehrauftrag an der Universität Ulm, Musikexperiment (Humboldt-Studienzentrum).
1991-95: Lehrauftrag an der Hochschule der Künste Berlin (HdK), Prof. Roericht, Industrie-Design.
Seit 1992: Beratervertrag an der Universität Ulm für das Musische Zentrum, Leitung der Gruppe Experimentelle Musik und Kunst.
Hochschule für Musik und Theater München: Experimentelle und Elektronische Musik seit Sommersemester 2001.

Dieter Trüstedt, Universität Ulm, Nov. 1999
Konzert im Kornhauskeller, Ulm "a piece for peace"

Publikationen und Vorträge:

Theater der Mechanik, Ravensburg, 1972. Apparative Kunst, DuMont, Köln, 1975.
Bundesschulmusikertagung: Gruppenimprovisation, Münster, 1973 und München, 1978.
Tonmeistertagung: Teiltonspielfelder, WDR, Köln, 1978.
Ars Electronica, Linz, 1980.
Musikerziehung und Experiment, Berlin, 1979 und 1982.
Komponistenverband Berlin: Mikrointervalle, 1981.
The New Grove (Äolsharfe), London, 1983.
Experimentelle Musik, München 1987, 1988.
Berichtband: Musik in Prävention und Therapie, Universität Ulm, 1991.
Kunst in die Wissenschaft, Zentrum für Zeitgenössische Musik, Dresden, 1991.
Wuppertal, Klangzeit: Windharfe, 1992.
Kunstpfad, Ulmer Kunststifung pro Arte, 1991.
Het Apollohuis, Einhoven, Holland: Windharp, 1993.
Über die Absichtslosigkeit, Fra ordine e caos, Rom, Goethe-Institut, 1995,
1.Internationales Künstlersymposium Ulm 1993.
solarjahr-sculptura ulm '96,
"Über die Absichtslosigkeit", Ulm 2.Internat.Künstlersymposium 1997,
Montagsgespräche im Einstein, München 1999 und Musiklabor seit Sept. 2000.

Dieter Trüstedt, Musiklabor München, 2002

Chairmusic, Wolf-Dieter Trüstedt / Volkmar Müller, Bericht in Musik & Bildung, Praxis Musikunterricht, Nr 5, Okt./Nov. 2001, Seite 32-35 mit Musikbeispiel auf der beiliegenden CD. Diese Publikation dokumentiert das 64. Montagsgespräch, Echtzeithalle, einschließlich der Musik-Mitschnitte.
QUIVID, Landeshauptstadt München, Baureferat, Seite 123, Wettbewerb U-Bahnhof, Olympia-Einkaufszentrum. Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2003.

Dieter Trüstedt, Kunstbau München, März 2003
Foto: Nick Roericht, Ulm