Anhang:
Zeitrauschen - Berechnungen in Pure Data
- Grafiken - Fragmente - Formeln - Fotos

1. Taktzeiten der Metronome
Die 9 Metronome zum Takten von 9 Tonhöhen werden synchron gestartet. Die Taktzeiten der Metonome werden berechnet nach der Formel:
tn = to*[e hoch n/12] mit tn = Taktzeit, to = Grund-Taktzeit z.B. 100 msec, e = 2,71823.... = Eulersche Zahl und die Basis des natürlichen Logarithmus, n = Zahlenfolge z.B. 0, 1, 2, 3, ....8 = natürliche Zahlen ==> hieraus entsteht die Taktzeitenfolge:
100 108.68 118.13 128.39 139.55 151.68 164.86 179.18 194.75 [msec] für die 9 Metronome.
mit zunehmender Zeitdifferenz, ähnlich der Tonhöhenfolge mit zunehmender Intervallgröße.

Das Zeitrauschen entsteht durch die Variation der Taktzeiten in den 9 Metronomen. Es gibt eigentlich kein gemeinsames Vielfaches, also keine Wiederholung. der Spielzeitenfolge. n ist hier die Nummer des Metronoms der neun synchron gestarteten Metronomen - mit jeweils eigenen -Tonhöhen für die additive Klangsynthese.

Die Zeiten sind aufgefächert - zu den größeren Zeiten gedehnt.

2. Den 9 Metronomen zugeordneten Tonhöhen
werden mit der gleichen Formel berechnet (und dann die Frequenzen in midi umgerechnet.).
fn = fo*[e hoch n/12] mit fn Tonhöhe in Hz, fo der Grundton, z.B. der Kammerton A =220 Hz, e ist die Eulersche Zahl = 2,71823....,
n = Zahlenfolge z.B. 0, 1, 2 , 3, ..... 8. Es enstehen 9 Dreivierteltöne für die 9 Metronome.

Die Schaltung oben links in der Grafik zeigt das Innere des Objektes [pd phi]. Diese Schaltung berechnit fn = fo*[e hoch n/12] aus der Basisfrequenz fo =220 Hz,
d.h. des Kammertones A - alles in Frequenzen und dann als Midi-Werte mit dem Pure-Data-Objekt [ftom], Frequenz to Midi, mit dem Ergebnis:
57 58.44 59.88 61.32 62.77 64.21 65.65 67.09 68.54 als Midi-Folge.
Zu sehen ist in der Message unteen in der Grafik die Tonfolge 57 58.44 59.88 61.32 62.77 64.21 65.65 67.09 68.54 Midi - die 9 Töne in der Metrobox
bereit gestellt für die Additive Klangsynthese. Der Tonschritt 57 nach 58.44 zeigt den 3/4-Ton mit Midi = 1.44 = fast 1.50 Midi. Das heißt die Dreivierterton-
Skala ist etwas verengt.

Dieser Midi-Monitor zeigt die 9 Tonstufen der 3/4-Ton-Skala zwischen A = 57 Midi und 68.54 Midi, d.h. fast 69 = a = Kammerton 220 Hz.

Mit diesem Material arbeiten die vier Pure-Data-Laptops in den 4 Klanginseln des Projektes Zeitrauschen.

4. Musikphilosophische Differenzen

Siehe: Harry Lehmann - Die digitale Revolultion der Musik. Eine Musikphilosophie

Die Bruchlinie liegt zwischen der klassischen, elektronische Musik (vor allem Pure Data oder MAX MSP) und der Musik der Sample-Technik. Konsequent ist hierbei d
Interessant ist hier die Techno-Musik, die scheinbar die klassischen Synthesizer verwendet (mit modernen Techniken der digitalen Szene zur Stabilisierung der Einstellungen,
eventuell mit Arduino-Schnitstellen).
Wie auch immer. Das Verharren auf an den klassischen Methoden der Musik bleibt: Der Gleichtakt, die 12 Töne und ihre Reihen, die Spielbarkeit auf klassischen, mechanischen Instrumenten, dem Dirigieren, der Sprachabhängigkeit vor allem.
Dezentralisierter Pure-Data-Aufbau in der Roten Fabrik Neuaubing, München. Materialausgabe

Objekt: Cultural Electronic Noise / Eternal Cultural Noise // ca. 1982// unten: Lautsprecher; oben: Live Electonic:
von links nach rechts: Netzteil / Doppelmixer 2 mal 6 Kanäle / 2 VCA > spannungsgesteuerte Verstärker / 4 RF > Resonanzfilter // 6 fach Sequenzer / Stereo-Endverstärker u.a. Vorbild für die Arbeiten mit Pure Data - hier noch als Hardware //

((Das heißt: Eine wirklich andere, neue Musik ist nicht entstanden. Vielleicht hat es die Gruppe "Kraftwerk" versucht. Es gab oder gibt Ansätze in der Seriellen Musik - eine interessante Musik, die eigentlich nicht mit mechanischen Instrumenten spielbar ist ..... warum auch - denn es gibt ja Computer, die es bestens können.
Hier ist eventuell die zweite Nahtstelle (zur Klassik - nichts gegen die Klassik, die sich wirklich ausgetobt hat.) . ))

((( Ligeti und Cage haben prima Konzepte entwickelt - haben aber kaum Nachfolger - allenfalls auf den Gebiet der theatralen Musik. )) )
Konsistenz (Stimmigkeit) im künstlerischen Handeln.

4. Zeitphänomene
in der experimentellen Musik / Serielle Musik

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