Herbstausgabe 2020_03

der Echtzeithalle im Einstein-Kultur



==>  Herstellung am Sonntag 28. März 2021 in Halle 3 und 4 im Einsteinkultur - voraussichtlich ohne Publikum.
==> Veröffentlichung Anfang April 2021 im Internet:
https://www.echtzeithalle.de/?id=607

Statements_______________________________________________________________________

Maria Rucker
Ich liebe die Überraschungen des Klangs, der entsteht, wenn ich Steine und Schlägel über unterschiedliche Steinplatten und Steinreliefs tanzen lasse. 
Dieter Trüstedt
Florian: Die Welt ist schön. - der 4-jährige Florian auf der Rückfahrt von Sarstein mit Blick in den schwarzen Himmel mit unendlich vielen Sternen über Unterbrunn bei Gauting.
Hans Wolf
Samuel Beckett: Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
Ulrike Trüstedt
T W Adorno: Wer mit den Ohren denkt wird hellhörig
.
Bernhard Thurz
Der Frühling bricht den Bann. Das Lächeln kehrt zurück.
Simona Kreipe
William Forsythe I do not want to see steps. I want to see you shape time
.
Randolf Pirkmayer:
Der Interpretation verordneter Organisation von Tönen stelle ich die Möglichkeit, Töne und Geräusche intuitiv aus der Stille zu heben und ohne Hast und Eile zu ihrer Entwicklung beizutragen.

Sebastian Loh:
Durch die bewusste Reduzierung - in meinem Stück wird kein Taktgeber verwendet - so beschäftigt man sich um so mehr mit dem verbleibenden - hier den Schwingungen und Rhythmen, die aus den Interferenzen der Tongeneratoren entstehen.

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Herstellung ohne Publikum:

Halle 3 & Halle 4 um /ab 19 Uhr


DOM - Klanginstallation in Halle 3

Das Sandgebläse an den Aussenwänden des Mailänder Doms, war im Inneren der Architektur keiner eindeutigen oder bekannten Geräuschquelle zuzuordnen. Nun sollen zwei, akustisches Rauschen generierende Lautsprecherpaare dieses damalige Klangerlebnis nachempfinden. Dabei entsteht ein sensibler Horchraum, der den Grenzbereich zwischen Vorstellungskraft und Materialiät auszuloten versucht, eine wesentliche Voraussetzung für das Entstehen von Musik Kompositionen / Konzepten. Wie wird ein Ton erfassbar? Rein durch seine materielle, mitunter zufällige Umgebung, die ihn erst hörbar macht? Etwa durch die Vorstellung, es handle sich um einen wunderlich schönen Chorgesang? Oder bilden Filterfrequenzen der Gewölbeartigen Dom- Architektur gerade einen Obertongesang?
Die Dreiviertelton-Stufung erzeugt eine immer währende Stimmigkeit, sowohl in den Tonhöhen als auch in den sich-nicht-wiederholenden Zeiten. Ton- und Zeitmaß unterliegen hierbei einer identischen Berechnung  -  „eternal cultural noise“ als Konzept. Asynchronität erzeugt die Räume.
Mitschnitt 13.52 min ==> http://www.luise37.de/1-Katalog/296_Klangdom_01.mp3   (chor-artige Pulse)

19.00 Uhr Halle 4
Deep Listening
Ulrike Trüstedt

19.30 Uhr Halle 4
Moderation.
Jörg Schäffer
Rauschen, Immaterialität, autopoietische Energien

19.40 Uhr Halle 3
DOM     (Webwerk)
Mona Kreipe, Musikphilosophin - Stimme
Dieter Trüstedt, Physiker und Klang-Künstler - Pure Data
Martin Siegler - Pure Data
Veronica Hoffmann - Pure Data
Musikprojekt - live, 25 min

20.10 Uhr Halle 4
(Time Slivers 2)
Hans Wolf - Klavier
Roland HH Biswurm - Percussion
~ 21 min

20.30 - Halle 3
Onyx 1
Randolf Pirkmayer - Bassharmonika, Gansa, Gong, Onyx
Maria Rucker - Onyx und Kalkstein

Xyno1
Veronica Hoffmann - Pure Data
Randolf Pirkmayer - Bassharmonika u.a.

21.00 Halle 4
Interferenzen
    
Volkmar Müller, Achitekt und Musikkünstler - Bassmonochord & Elektronik
Dieter Trüstedt, Pure-Data, Tonhöhen & Zeiten - eternal cultural noise.

21.30 Halle 4
Autorenmusik    (Fugenwerk, Phrasierungen)
Wilfried Krüger - Horn
Hans Wolf - Klavier
Dieter Trüstedt - Pure Data
u.a. Pure-Data, Tonfolgen und Zeiten aus dem Bereich der Naturkonstanten e.
Schattenlaute.

22.00 Halle 3
Gestenmusik
Sebastian Loh - Pure Data
~13 min

22.15 Halle 4
Nach(t)gespräche
und Schluss

Die Mitschnitte der Herbstausgabe_2020_3 am Sonntag 28. März 2021 im Einsteinkultur, München,
einschließlich der Moderation und Foto-Dokumentation:

Es wurde bewußt auf das übliche Live-Stream verzichtet - aus künstlerichen Gründen, um den neu gewonnenen intimen Aufführungscharakter ungestört zu lassen. Dieser Ansatz hat dem Spiel sehr geholfen, weil keine Erwartungshaltungen erfüllt werden mußten und Fehler bzw. Stellen des Scheiterns nicht berücksichtigt wurden, sondern zu Quellen neuer Ansätze im Spiel wurden.

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/Sebastian_5min30sec.mp3

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/Joerg_Schaeffer.mp3

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/DOM.mp3

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/Maria.mp3

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/Veronica_Randolph.mp3

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/Roland_Hans.mp3

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/Volkmar_Dieter.mp3

http://www.luise37.de/2020/Herbstausgabe_2020/EINSTEIN/Hans_Wilfried_Dieter.mp3

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und

Stipendium einzelner Stücke

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Katalog- und Presse-Material:

Herbstausgabe_ Programm:
Deep Listening: Ulrike Trüstedt / Einführung: Jörg Schäffer / Klanginstallation-DOM: Martin Siegler, Dieter Trüstedt & Mona Kreipe / Time Sliver: Hans Wolf & Roland HH Biswurm  / saxa Loquuntur: Maria Rucker & Randolf Pirkmayer / Interferenzen: Volkmar Müller & Dieter Trüstedt / Autorenensemble: Wilfried Krüger, Dieter Trüstedt & Hans Wolf / Gestenmusik : Sebastian Loh.

Pressetext

Es scheint ein Geheimnis in der Naturkonstanten e zu liegen, denn sie erzeugt die Dreivierteltöne der morgenländischen Musik und ist die wichtigste mathematische Größe in den Naturwissenschaften. Im Kulturzentrum Einstein, München, installieren wir einen immateriellen Klangdom mit zwei asynchron laufenden Rechnern (Laptops mit Pure Data) gespielt von Martin Siegler und Dieter Trüstedt. Dazu kommt die lesende Stimme von Mona Kreipe mit Texten von John Cage. Die Naturkonstante e bestimmt die Klangarchitektur - hier die Tonhöhen und die Zeiten. Ulrike Trüstedt inszeniert in Halle 4 die Hörübung „deep listening“, Pauline Oliveros.
Im weiteren Abend dieser Herbstausgabe der Echtzeithalle hören wir das Duo Hans Wolf und Roland HH Biswurm und ein Stein-, Metall- und Pure-Data-Spiel aus der Szene der Bildenden Kunst (Maria Rucker, Veronica Hoffmann, Randolf Pirkmayer). Es folgt das Autorenensemble (H. Wolf, Elmar Guantes, Wilfried Krüger, D. Trüstedt) und eine Musik, die ebenfalls Architektur, Musik und Mathematik zu immaterielen Formen zusammen führt (Volkmar Müller und D. Trüstedt). Eine Gestenmusik von Sebastian Loh beendet den Abend.
Dieter Trüstedt


Presse-Fotos:

von links nach rechts: Randolf Pirkmayer, Maria Rucker, Veronica Hoffmann, Dieter Trüstedt, Wilfried Krüger,
Sebastian Loh, Elmar Guantes, Ulrike Trüstedt, Mona Kreipe, Volkmar Müller.
Copyright: Birgit Nagengast.


Volkmar Mülller in der Materialausgabe, Echtzeithalle / Reaktorhalle, München
Foto: Dieter Trüstedt

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