SÜDLICHES HÄUTUNGSHEMD
Performance
Handlung: Sonja Hafenmayer
Elektronische Musik: Dieter Trüstedt und Peter Dietz
Sonntag 3. Juli 2011 16-17 Uhr - Große Kunstausstellung
Haus der Kunst München

Dokumentation

Film in YouTube - 13 min Dauer:
http://www.youtube.com/watch?v=mtc7_WgwKJg

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Ankündigung

Sonja Hafenmayer formuliert kleinste Formen mit ihren Schulter, dem Kopf, den Armen, den Händen - sie gestaltet einen projizierten Horizont, sie liniert eine Schattenkante. Das Häutungshemd ist die gebliebene Form des Körpers, die luzide Hülle im notwendigen Prozess des Wachsens. Der Prozess des Häutens dauert in der Natur mehrere Tage.


Sonja Hafenmayer in Sprachfetzen an der Zeitkante,
19. Sept. 2010, Haus der Kunst München
Foto: Laura Dietz

Dieter Trüstedt und Peter Dietz setzen elektronisches Getier in den Raum - hergestellt aus geometrischen Formen - synthetisiert als Computermusik. Die Klangszenen sind zeitlich geschichtet, vor Ort generiert, verformt, weiter geformt.

Die Intensitäten, die Energien in den Formen der Handlung und der Musik stehen in einem direkten Bezug. Es ist die gegenseitige Aufmerksamkeit im Sichtbaren und Hörbaren. Es ist das Spiel in Raum und Zeit und die Darstellung der Kraft des Kreativen in der Natur.


Sonja Hafenmayer / Große Kunstausstellung 2010 / 19. Sept. 10 / Foto: Laura Dietz


Peter Dietz, Pure Data und Dieter Trüstedt, Pure Data und Chin-Instrument in
Sprachfetzen an der Zeitkante / 19. Sept. 2010 / Haus der kunst München /
Foto: Laura Dietz


KONZEPT UND JURY
THEMA:
„tierisch“

Es geht um die Frage, inwieweit der Umgang des Menschen mit dem Tier den Umgang des Menschen mit seiner eigenen Natur widerspiegelt. Angefangen von den Fels- und Höhlenmalereien als frühesten Zeugnissen menschlicher Existenz, über symbolische und allegorische Darstellungen, als Projektionsfläche menschlicher Eigenschaften, Emotionen und Ideale, zählenTiere bis heute zu den zentralen Themen künstlerischer Weltdeutung.
Medizin, Genetik und Pharmakologie erforschen die nächsten Verwandten des Menschen, um die Biologie des Menschen zu entschlüsseln. Es gibt neben der liebevollen auch die tödliche Nähe zum Tier: Wir lieben Tiere als Haus und Wohnungsgenossen, aber Tiere stehen auch auf unserem Speiseplan. Wir benutzen sie und zeigen in unserem Verhalten ihnen gegenüber nicht unbedingt die Vernunft, die uns angeblich von ihnen unterscheidet.
Es werden deshalb Beiträge erwartet, die relevante Positionen zu diesem komplexen Thema zeigen. Die Ausstellung wird keine Ansammlung dekorativer Tierdarstellungen sein. Einsendungen aus dem Bereich der neuen Medien sind explizit erwünscht.
Die Jury wird für diese Ausstellung von der Münchener Secession gestellt, zusammen mit je 2 Juroren aus der Neuen Gruppe und der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft.