EMU Protokoll
21. Juli 2005
Wasser-Projekt

ZIRRUS
Uraufführung
Stadthaus Ulm, Donnerstag 21. Juli 2005

In diesem Protokoll geht es um ZIRRUS,
gespielt vom EMU-Laptop-Ensemble und um die kommende
Ausstellung in der MUZ-Galerie mit der Vernissage am Donnerstag 27. Okt. 2005.

Bilder vom 21. Juli 05 im großen Saal des Ulmer Stadthauses.
Fotos: Dieter Trüstedt
Weitere Fotos werden als Video-Clips noch vorbereitet.

Die Partitur zu ZIRRUS ist ausführlich wiedergegeben in:
zirrus-partitur.htm

Und eine Zusammenfassung des Mischnitts der Uraufführung ist:
21jul05-1.mp3
Das sind 6:27 min aus 14 Minuten mit 6 MB. Also nur für DSL-Menschen gut.

Die Musik klingt im wahrsten Sinne phantastisch - eigentlich jedes Teil: die wilden Knackser von Isolde, die ruhigen Sekundenklänge von Henrik, der Temperaturwind von Christine, die Dampfmaschinen-Klänge von Thomas, der Synthesizer von Klaus, das Harmonium von Ursula und die zarten Ortskoordinaten von Dieter. Es gab sehr guten Applaus - nach einer kleinen Schrecksekunde.

Das EMU-Ensemble spielte auf dem Podium des Stadthauses, links und rechts vom Rednerpult. Dieter Trüstedt saß mit seinem Laptop und Lautsprechern unten im Zuschauerbereich mit Blick zum Ensemble, denn Startpunkt, die jeweiligen Einsätze und die Lautstärken mußten mitgeteilt werden.

Von li nach re: Isolde Werner, Moritz, Klaus Schmidtke, Ursula Ritter
vor der Generalprobe am Nachmittag


Von li nach re: Thomas Kaltenbrunner, Christine Söffing, Henrik Kühn
vor der Generalprobe am Nachmittag


Katharina Landfester während ihrer Eröffnungsrede:
Katharina sprach über die Idee des Projektes "Wasser - kann man Wolken hören?" und über die Junge Akademie, die das Projekt getragen hat.
Katharin ist Professorin der Organischen Chemie an der Universität Ulm und sie ist Sprecherin des MUZ, Musisches Zentrums der Universität Ulm.
Sie hat das Thema der Audifikation, der Hörbarmachung von Meßdaten, aufgegriffen. Sie war einverstanden, dass diese Audifikation auch künstlerisch gestaltet sein kann. Die Idee dazu hatte Dieter Trüstedt. Er leitet das EMU-Ensemble, ein Ensemble der Experimentellen Musik und Kunst im MUZ.


Thomas Koop im Interview mit einem SWR-Reporter
Thomas Koop ist Mitglied der Jungen Akadmie und Professor für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld.
Er hat in diesem Projekt über die Entstehung von Wolken gesprochen und über die gemessenen Daten einer Zirrus-Wolke, über die Eisteilchen und über den Düsenjet, der vollgepackt mit Meßgeräten, die Daten eingefangen hat.


Jutta Köhler spricht über die Molekulardynamik von Wasserclustern


Die Aquarelle von Fridhelm Klein -
er selbst in der letzten Reihe links mit blauem Hemd
und an der Video-Camera: Bernhard Thurz


Kommentar:
Die beiden Aufführungen des 14-minütiges Stücks waren exzellent. Die Klangqualität des Saales und die der Lautsprecher kam dem Projekt sehr zu gute. Es gab viel Beifall und das Publikum war engagiert interessiert.
Mir, Dieter Trüstedt, hat die Aufführung, die Aufmerksamkeit der Spieler und des Publikum sehr gefallen.
Und es kam sofort die Frage: Wann und wo spielen wir ZIRRUS wieder.
Auch das Ensemble war mit dem Ergebnis zufrieden und ist bereits durstig nach dem nächsten Projekt: u.a. "Musik für Räume".


Ausstellung
"Wasser - kann man Wolken hören?"

in der MUZ-Galerie, d.h. Galerie "The Laboratorium", Vernissage am 27. Okt. 2005 19 Uhr.
Kurator der Galerie ist Frederick William Ayer. Er wird auch die Pressearbeit übernehmen.
Dauer der Ausstellung: bis Ende Dez. 2005

Konzept im Moment:
- 8 Audifikate (Audifikationen) von ZIRRUS
- 3 oder mehr Audifikat von Jörg Schäffer und Jutta Köhler, einschließlich der Café-Maschine
- ca. 5 Aquarelle von Fridhelm Klein
- 1 Poster mit Texten von Fridhelm Klein zu den Aquarellen
- 1 oder 2 Poster zu den Wolken von Thomas Koop
- 1 Poster von Henrik Kühn
- 1 Poster zur Regenharfe von Dieter Trüstedt

Vernissage:
Eröffnung von Frederick William Ayer
Reden von Katharina Landfester und Thomas Koop
Aufführung von ZIRRUS, EMU-Ensemble

Größe und Qualität der Poster:
Fahnen mit z.B. 60 cm Breite und 180 cm Länge
Montage der Poster:
wie die Aquarelle von Fridhelm Klein. Unten haben die Poster die gleichen Leisten mit Schnurschlaufen, in denen eine Eisenstange als Gewicht zum Ausspannen liegt.

Audifikate:
Die Poster von ZIRRUS sind natürlich hörbar, durch CD-Spieler mit Kopfhörer zu jedem Poster.
Jedes EMU entwirft nach Poster nach einem allgemeinen Schema. Die Poster enthalten das jeweilige Pd-Patch, interessant gestaltet, und die Texte und (persönlichen und/oder philosophischen) Kommentare.
Die ZIRRUS-Audifikate geben die einzelnen Klang-/Musik-Spuren der jeweiligen Meßreihe wieder. Und das 8. Audifikat gibt alle Messungen grafisch wieder und die zugehörige CD enthält die Uraufführung von ZIRRUS insgesamt.
Die Poster von Jörg und Jutta sind ebenfalls hörbar.