REGENHARFE
Projekt: Dieter Trüstedt
Stadthaus Ulm 21. Juli 2005
im Rahmen des Projektes
Wasser - kann man Wolken hören?
in Zusammenarbeit mit Die
Junge Akademie

Stimmen der Regenharfe im Stadthaus Ulm. Dieter Trüstedt. 21jul05
Video-Capture: Bernhard Thurz
Weitere Installationen:
16. Sept. 2005 Hochschule für Musik und Theater München
im Auftrag von Giesecke & Devrient
29. Sept. 2005 Reaktorhalle München
im Rahmen Echtzeit Herbst 2005
27.Okt. 2005 Vernissage, MUZ Galerie The Laboratorium, Universität
Ulm
im Rahmen des Wasser-Projektes (Die Junge Akademie)
(Ausstellung von 12 Audifikaten und Aquarellen bis Ende Dez. 2005)
Klangbeispiel der Regenharfe vom 6. Juli 2005
wasserprojekt/regenharfe3takes6jul05.mp3
* Einfach anklicken - Windows oder der MAC wird irgendein Abspielprogramm
aufrufen.
* Die Datei ist 1.788 MB groß und die Regenharfen-Musik dauert 1 Minuten
und 54 Sekunden.
* Die Aufnahme besteht aus 3 Takes: rasch - einzeln - dicht.
* Gute Lautsprecher oder Kopfhörer verwenden.
Versuchsaufbau
Aktionshof des Musischen Zentrum der Universität Ulm, 6. Juli 2005
Fotos: Christine Söffing und Dieter Trüstedt

Aufbau / Test / akustischer Mitschnitt -
die Regenharfe wird später höher gesetzt, damit die Instrumente frei
schweben,
das Instrument wird breiter, die Regeneimer werden orange und bekommen Regenschnüre,
zur Installation gehören Studio-Lautsprecher und Vorverstärker mit
Feedback-Kontrolle zur
direkten Klang-Wiedergabe vor Ort.

Spezial-Tonabnehmer, symmetrisch, hohe Empfindlichkeit, wetterfest
(aus den Projekten "Windharfe")

Stahlsaiten im Acryl-Instrument
weiteres Material: Aluminium und Edelstahl

Das Stimmen der Saiten

Versuchsaufbau in la Boriette, Frankreich. Maroni-Dosen. Einstellbarkeit der Tropfhäufigkeit mit Gummidichtung und Tropfengröße durch das Fadenende. Die Füllhöhe spielt ebenfalls eine Rolle in der Tropfhäufigkeit. Die Böden der großen französischen Quarkdosen sind gute Resonanzkörper, um die Rhythmen zu hören.
KLANG-QUALITÄT UND -VARIATIONEN
Für das Instrument:
Verwendet werden 2 Monochorde (ursprünglich Windharfen) mit jeweils 5 Stahlsaiten
verschiedener Dicke und Spannung.
Die Stimmung ist: 4 : 6 : 7 : 8 : 12, das ist der Grundton, die Quinte, die
Naturseptime, die Oktave und nochmal eine Quinte.
Die Saiten werden mit einem speziellen Tonabnehmer verstärkt: breites Klangspektrum
(vor allem in den Höhen), symmetrische Verstärkung, ultra low noise,
Feedback-Kontrolle.
Wichtig sind sehr gute aktive Lautsprecher (Studio-Lautsprecher z.B. Yamaha
MSP5).
Der Tonabnehmer ist so montiert, dass möglichst viele Obertöne hörbar
sind.
Erstaunlich sind gute Kopfhörer, wg. des Klanges und der Abstraktion.
Für die Klanggestaltung sind die Variationen:
- die Stimmung der Saiten und die Gesamtlage der Tonhöhe
- die Dicke und die Spannung der Saiten
- die Tropfen treffen mehrere Saiten gleichzeitig: Arpeggio
- die Menge der Regendosen, ihre Tropfhäufigkeit, die Tropfengröße
- dichter Tropfenfluß: virtuosen Spiel auf den Saiten
- die Tropfen rutschen auf den Saiten herunter: Flageolett
- die Tropfen bleiben an bestimmten Stellen der Saiten hängen: trockener
Klang
- die Tropfen treffen eher auf das Saitenende: farbiger Klang
- die Tropfen treffen eher auf die Mitte der Saite: satter Klang
Auf elektronische Korrekturen wird verzichtet, der Klänge bleiben wie sie
sind.