Katalanische Vermutung
Musik- und Tanzperformance
Chin-Musik, Live-Elektronik, Schattentanz, Computerprojektion
Spieler:
Dieter Trüstedt Computerfilm, Chin, Live-Elektronik
Ulrike Döpfer Choreographie, Tanz
Dauer:
30 Minuten
Uraufführung:
23. Oktober 2003 20 Uhr im Carl Orff Auditorium München, Luisenstr. 37a
2. Aufführung: 25. Oktober 03 21 Uhr
Die Katalanische Vermutung ist ein Übungsspiel
unter den Mathematikern:
Wie läßt sich beweisen, dass eine Konstellation wie sie die Zahlen
8 und 9 darstellen (zwei Zahlen in Folge, die als Potenzen bildbar sind) nicht
noch einmal in der unendlich langen Folge natürlicher Zahlen vorkommt?
Ulrike Döpfer, Probenfoto Katalanische Vermutung, Oktober 2003
In der Musik- und Tanzperformance wird dieses Übungsspiel
als Grundlage für eine Folge von geometrischen Bildern verwendet, in denen
komplexe Schatten durch Tanz entstehen.
In neun Bildern wird die Entwicklung vom Nichts über senkrechte und waagerechte
Balken, die auch I und H - den 8. und 9. Buchstaben unseres Alphabets gelesen
werden können, über Quadrat und das Achteck zum Kreis abgebildet.
Vielleicht eine geometrische Variante der Ochsen-Parabel aus der frühen
Zen-Literatur (960-1279).
Der Schattentanz ist der physische Teil in dieser geometrischen Lösung des Themas, Variationen über zwei Schrittsequenzen, die 8 und 9 als Grundmuster haben und sich im freien Spiel auflösen.
Ulrike Döpfer, Katalanische Vermutung,
Computerfilm und Probenfoto: Dieter Trüstedt
Oktober 2003
Die Musik umklammert als Chin-Musik (moderne Form) und als Live-Elektronische Musik (Lautspuren und Nonenrauschen) eine weite Zeit-Strecke unveränderten Musikverständnisses: die Musik als akustische Zeichnung, unabhängig vom verwendeten technischen Material.
Dieter Trüstedt, Foto: Nick Roericht, Ulm
Kunstbau München März 2003
Ulrike Döpfer, Tanzausbildung in München, Mitbegründerin des experimentellen MetaTheaters. Zusammenarbeit mit Jerzy Grotowsky, Yoshi Oida u.a. Seit 80 internationale Gastspieltätigkeit als Schauspielerin. 94 Stipendiatin des Bunkacho Fellowship for Artists from Abroad in Japan. Seit 96 Regie- und Performancearbeiten.
Dieter Trüstedt, *39, promovierter Physiker und freischaffender Künstler. Klang- und Lichtkunstprojekte, Musik- und Tanzperformance. Seit 18 Jahren Zusammenarbeit mit Yoshi Oida und Kompositionen zu Theater-Projekte. Lehraufträge an der HdK Berlin, Universität Ulm und Musikhochschule München. Aufbau des Musiklabors München.